Der richtige Schutz für deinen Lack durch Autowachs und Versiegelung
Was anfänglich einen größeren Zeitaufwand in Anspruch nimmt, kommt einem im Nachhinein wieder zugute. Wer sich also die Mühe macht sein Fahrzeug mit Autowachs oder einer Versiegelung zu versehen, kann sich an einem längeren Glanz und mehr Schutz seines Lacks erfreuen. Diese versiegeln nämlich die Lackoberfläche und sorgen somit dafür, dass Schmutz sowie andere Ablagerungen schwerer daran anhaften bzw. leichter abgespült werden können.
Vorbereitung
Bevor mit der Prozedur begonnen wird, muss das Auto von außen gründlich gereinigt und der alte Wachs mit einem speziellen Mittel (etwas stärkeres Autowaschshampoo) vom Lack entfernt werden. Hierzu empfiehlt sich die Zwei-Eimer Handwäsche. Optimal lässt sich das Ganze jedoch nach einer zusätzlichen Fahrzeugpolierung auftragen. Grundsätzlich gilt zu beachten, das Fahrzeug nicht zu häufig zu polieren, sondern hier auf ausreichende Zeitabstände zu achten. Dies würde den Lack unnötig strapazieren oder letztendlich sogar schädigen und dem eigentlichen Ziel widersprechen.
Anwendung von Autowachs
Auf dem Markt des Autowachses gibt es unzählige Produkte. Jedes dieser Produkte kann unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen und verschiedenen Bestimmungen nachgehen. So hat das eine Produkt eine längere Haltbarkeit auf dem Lack, das andere dagegen dient für mehr Schutz und wiederum ein anderes führt mehr Glanz herbei. Welches der Produkte schließlich gewählt wird, ist ganz allein den jeweiligen Bedürfnissen gewidmet.
Auch ohne Übung geht die Auftragung des Wachses recht einfach von statten. Es empfiehlt sich das Autowachs mit einem passenden Auftragepad auf den Lack aufzutragen. Dabei ist es durchaus sinnvoll das Wachs auf dem gewählten Karosserieteil zunächst tupfend und gleichmäßig zu verteilen. Im Nachgang wird es schließlich in vertikalen und horizontalen Bewegungen (Kreuzstrich) verarbeitet. Damit der Schutz komplett ist, muss das Wachs, nachdem das Fahrzeug vollständig beschichtet wurde, „ablüften“. Die Dauer des Vorgangs ist unterschiedlich und muss den Anwendungsempfehlungen selbst entnommen werden. Abschließend können vereinzelte Überschüsse des Waches mit einem sauberen Mikrofasertuch entfernt werden.
Anwendung von Autoversiegelung
Im direkten Vergleich bietet die Autoversiegelung eine längere Haltbarkeit auf dem Lack sowie einen besseren Abperleffekt. Dagegen weist sie jedoch einen geringeren Glanz auf und ist im Normalfall etwas kostspieliger als Wachs. Die populärsten Arten unter den Versiegelungen ist dabei die Kermaikversiegelung.
Die Versiegelung kann prinzipiell per Hand oder maschinell aufgetragen werden. Für eine wirklich professionelle Versiegelung sollte allerdings auf eine Poliermaschine zurückgegriffen werden. Ist diese jedoch nicht vorhanden, können auch gute Bohrmaschinen mit dem passenden Aufsatz als Alternative zur Hand genommen werden. Da Versiegelungen im Gegensatz zu Wachsen eine kürzere Einwirkzeit haben, sollte diese nur auf kleineren Flächen aufgetragen werden, sodass Rückstände der Versiegelung rechtzeitig abgetragen werden können. Hier ist es also weniger ratsam beispielsweise die gesamte Motorhaube im Ganzen zu bearbeiten. Stattdessen sollte das ausgewählte Karosserieteil in kleinere Teilabschnitte unterteilt werden.
Nach Beendigung des Versiegelungsprozesses muss diese noch ausreichend aushärten. Auch hier ist auf die Herstellerangaben zu achten. Meist sind es jedoch mehrere Stunden, in denen das Fahrzeug weder mit Verschmutzungen noch nicht mit Wasser oder Regen in Berührung kommen sollte.
Hinweis für zukünftige Fahrzeugwäschen
Nachdem der Lack nun wieder Neuwagenzustand zurückerlangt hat, empfiehlt es sich, das Fahrzeug für die nächsten Waschgänge mit einem speziellen Autowaschshampoo zu reinigen. Dieses sollte schonend zu der frisch aufgetragenen Versiegelung sein und dieser damit zu einer möglichst langen Haltedauer verhelfen.
Detailer als Ergänzung
Auch sogenannte Detailer können für eine Art Sprühversiegelung sorgen. Prinzipiell dienen sie jedoch mehr oder weniger für den letzten Feinschliff der Versiegelung. Eingangs haben wir erfahren, dass eine Versiegelung, im Gegensatz zu Wachs, weniger Glanz erzeugt. Der Detaillier kann dem entgegenwirken und im Nachgang einen zusätzlich intensiveren Glanz des Lacks herbeizuführen.
Entfernen einer Versiegelung
Für die optimale Funktionalität empfiehlt es sich nach einer gewissen Zeit, die bestehende Versiegelung zu entfernen und eine Neue aufzutragen. Die Entfernung erfolgt mittels einer normalen Handwäsche (Zwei-Eimer Handwäsche). Einzig und allein muss auf die Verwendung des entsprechenden Autowaschshampoos geachtet werden. Folglich sollte ein spezielles Versiegelungs-/Wachsentfernungshampoo verwendet werden, das etwas stärker ist als herkömmliches und nicht pH-neutral ist. Dieses ist in der Lage das Wachs oder die Versiegelung vom Lack abzutragen. Anschließend kann ergänzend ein Hochdruckreiniger verwendet werden, um sicher zu stellen, dass der Lack auch wirklich von abgetragenen Wachs-/ bzw. der Versiegelungsrückständen befreit ist. Sollten weiterhin Rückstände auf dem Lack bestehen bleiben, wird der Prozess der Handwäsche so oft wiederholt bis sämtliche Reste entfernt sind.